Fistful hate 3 (Ärztestreik)
Ärzte- Streik: Erst wenn der letzte Arzt aus Rumänien kommt und der letzte Pfleger ein 1 Euro Jobber ist, werden die Ärzte begreifen, dass sie doch eigentlich ganz gut verdient hatten, damals. Bis dahin gilt ‚Jammern auf höchstem Niveau’. Die Verärgerung der Ärzte richtet sich zurzeit vor allem gegen die Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand in den Krankenhäusern.
Sicher, bei einem durchschnittlichem Einkommen von 1700 Euro eine Zumutung. Mich würde interessieren, was für eine Gehaltsvorstellung die weiße Göttlichkeit eigentlich hat, wo 'Leben retten' (doch mal ganz ehrlich) sowieso unbezahlbar ist. Der Ärzteschaft sollte ein Blick nach unten geraten werden, wo 'normale' Menschen am Rande des Existenzminimums leben, obwohl sie 40 und mehr Stunden bei Lidl oder bei Schlecker in schlecht geheizten, schmutzigen Räumen ohne jedes Prestige arbeiten müssen. Sie sollten mal ihre Pfleger in den Krankenhäusern fragen, die oftmals die gleiche oder bessere Arbeit für weniger Geld machen. Und dann der übliche Verweis auf das Ausland. Meine geliebte Schweiz muss wieder herhalten. Natürlich würden wir alle lieber superreich in der Schweiz leben und arbeiten. Leider geht das nicht. Bei den Vergleichen mit England oder Dänemark wird nie berücksichtigt, dass dort die Lebenshaltungskosten deutlich höher sind als hier und sich so der bessere Verdienst auch wieder relativiert.
Ich schließe mich dem Gesundheitsökonom Karl Lauterbach an.
"Den Funktionären fällt nichts ein als der Ruf nach mehr Geld", sagte Lauterbach dem "Tagesspiegel". Das Problem liege aber in schlechtem Management und ungerechter Einkommensverteilung in den Krankenhäusern. Menschlich ist es durchaus zu verstehen wenn von Seiten der Ärzteschaft neidvoll auf die Besserverdiener in den eigenen Reihen geschaut wird, mit einem Großäugigem: 'Ich auch'. Und natürlich ist es leichter gegen den imaginären Staat zu demonstrieren und zur Kasse zur bitten, als dem eigenen Chef auf die Finger zu hauen und in die Tasche zu greifen. So müssen junge Assistenzärzte nach den Worten Lauterbachs unter unattraktiven Bedingungen arbeiten, während Chefärzte sehr häufig mehr als eine Million und mitunter bis zu fünf Millionen Euro im Jahr verdienten.“ lINK
Ich verstehe nur nicht ihre wirklich beeindruckende Lobby in den Medien, die diese armen Ärzte haben, da sie es schaffen ihre scheinbare Problematik immer in der besten Sendezeit bei größtmöglicher Aufmerksamkeit der Nation zu präsentieren.
winomat - 4. Dez, 19:04