Donnerstag, 22. Dezember 2005

_______________________________________________Machen


Versuchen Sie einfach, die Lippen Ihres Partners ganz sanft mit geschlossenen Lippen zu berühren. Sie ahnen nicht, welche Leidenschaft eine so einfache Eröffnung erzeugen kann! Halten Sie sich zurück und geben Sie Ihrem Partner nur einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
Dieser kaum wahrnehmbare Hautkontakt genügt, um Sie beide bis ins Mark zu erregen, Sie werden spüren,
wie das Blut in den Lippen pulsiert.

Mittwoch, 21. Dezember 2005

_________________________________________Weihnachtszeit


Weihnachten

Alonso macht der Stern jetzt froh
der AHBR gehts ebenso,
doch fährt er nicht auf Continental
dem Rocky ist's jetzt eh egal,
und leider auch nicht mit Elektrolux
denn er ist schließlich ja ein Fuchs,
drum müssen jetzt so viele gehen
was wir an Zahlen dann noch sehen.

Der FSV so schön beschenkt
und keiner mehr an Osthof denkt
die reist jetzt durch Absurdistan
gefolgt von dem Herrn Ackermann
der uns so treu verbunden ist
das er die Welt um sich vergisst.

Dem Elton heut die Glocken läuten
und nicht nur wegen Weihnachtszeit,
Die Zeichen jetzt nur richtig deuten
und so war Arnie auch bereit
als Össis laut "Du Mörder!" schrien
die Namensrechte flugs zu entziehen.

Ob Schumie, Holzer, Ackermann
spielt keine Rolle wer uns leimt
machen sich eh vom Acker dann
wichtig nur dass es sich reimt.


...und ich werde hier niemanden frohe Weihnachten oder so wünschen...

Donnerstag, 15. Dezember 2005

______________________________________Der kleine Racker


Falls Sie mal nicht wissen was mit dem kleinen Racker werden soll

hier

Freitag, 9. Dezember 2005

______________________Beitrag zum DADA- und DALI-Award

~~~~ LOVE SURPRIME ~~~~



Sagt, wie kommt es, dass mein Lager mir so hart erscheinen mag,
Dass vom Purpurpfühl die Decke niedergleitet Tag für Tag,
Dass die Nächte mich so endlos dünken, und der Schlaf mich flieht,
Dass ich ruhelos mich wälze, schmerzumfangen Glied für Glied?



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Ort: Kantine der "SURPRIME"
Schulschiff des euroasiatischen Handelsbundes auf dem 3. Ausbildungsflug zum
IC 2945
Mademoiselle 2001 lächelt leise in ihre nun meergrüne Dessertschale, welche noch vor wenigen Minuten tiefschwarz war. Ein überflüssiger aber hübscher Verkaufsgag der Franchice – Restaurantkette, welche für ihre Innovationen bei der Ausstattung der euroasiatischen Schulschiffe bekannt war.
Sie nimmt einen Löffel, hält kurz inne und erwiedert meinen Blick gelassen, um sich schließlich wieder dem Rest des basurkischen Haffeleises zuzuwenden; ein Eis, das mit dem Erdbeereis der Erde vergleichbar ist. Auch Ihre Lippen haben sich verfärbt. Sie sind von der Kälte des Eises gerötet und bilden einen beinahe schmerzhaften Sukzessivkontrast zu der Helligkeit ihrer Haut.

„ Ich gefalle Ihnen also. Das wollten Sie mir sagen?“
Ich schaue grimmig.
„Ach entschuldige, dir natürlich.“
„Gefallen ist ein schwaches Wort.“ Ich überlege kurz und beiße mir leicht auf die Unterlippe.
„Du klingst in mir… leise… wie ein längst vergessenes Lied“. Frech lächele ich sie an.
Sie nickt anerkennend: „Nicht schlecht. Für halb vier im IC 2944, nicht schlecht.“

Was so listig, was so heimlich mit getroffenen Herz und Sinn,
Das bist du, du süße Liebe, du, du wilde Herrscherin.
Soll ich weichen, soll ich kämpfen? Man trägt leichter seine Last,
Auferlegt vom Schicksal, trägt man sie ergeben und gefasst.


Zwar hatten wir uns eben erst offiziell vorgestellt, so kannte ich sie jedoch schon seit Beginn dieser Reise. Sie arbeitet in der Desinfektion und ich erinnere mich genau, wie sie meinen Körper beim Einchecken enthaarte und desinfizierte. Ihre Hände waren durch hohe schneeweiße Zyclac -Handschuhe geschützt. Ihr Kopf und ihr Gesicht waren aus Sicherheitsgründen und wegen des Vorbildeffekts völlig nackt. Nach der Katastrophe vor 2 Jahren bei der eine unheilbare Viruskrankheit, die für den Tod von 5 Milliarden Menschen innerhalb kürzester Zeit verantwortlich war, ausbrach, traute man den Desinfektionsautomaten, welche für die damalige Kontamination verantwortlich waren, nicht mehr, und der Crew schon gar nicht. Also sorgten Sagronistinnen für die Einhaltung der hygienischen Sicherheit. Die Reinigung war ein durchweg unangenehmer und peinlicher Vorgang. Ein großes Risiko bargen die Hautfalten und diversen Körperöffnungen und natürlich die Haare mit ihren Follikeln. Die Sagronistinnen kontrollierten streng und kühl die Arbeiten der entsprechenden Maschinen und konnten es scheinbar nicht unterlassen einem das Gefühl zu geben man sei ein Stück Vieh. 2oo1 war da anders. Sie strahlte eine behutsame Gleichgültigkeit und Zartheit aus, die mich so gleich verzauberte.

„Aber du weißt, dass es unmöglich ist das wir…?“, und dabei ließ sie den Zeigefinger zwischen uns hin und herpendeln. Natürlich verbot die Sicherheit jeden näheren Kontakt eines Crewmitgliedes mit einer Sagronistin.
Man möchte sich vorstellen, was passieren würde wenn sie sich bei einer Reise mit nur noch so einem scheinbar lächerlichen Virus infizieren würde. Aber grade diese makellose Reinheit die die Mademoiselle, zweifellos ein Gynoid und ein selbst gegebener Name, ausstrahlte ließ mein Kleinhirn schrumpfen und in mein Rückenmark fallen. Zwar hatten die Gynoiden keine Libido im ursprünglichen Sinn, da ja eine biologische Vermehrung für sie nicht möglich war. Aber sie kompensierten ihre nach wie vor vorhandenen Bedürfnisse nach Kontakt, Herzenswärme und Nähe mit einer ihnen eigenen Leidenschaft. Sie liebten der Liebe wegen, war eine bekannte Redensart, und vielleicht waren sie so sogar jeder Frau überlegen.

Widerstrebe nur dem Eros, härter schließt er dich ins Joch,
Klug ist, wer sich ihm zum Sklaven bietet. Lieben muss er doch!
König Eros, ja ich bin dein Sklave. Ich ein Menschensohn,
Nahe dir in stiller Demut, huldige vor deinem Thron
.


solange wir hier sind!“, beende ich den Satz. Sie hebt eine Augenbraue.
„Solange wir hier sind?“ Ich nicke und sie lächelt reinste Freude.
„Bis dahin…?“, die Scham lässt mich zögern und mir das Blut in die Wangen schießen.
Sie schreit ein lautloses Lachen und stößt kurz mit ihrer Zungenspitze gegen die vordere Zahnreihe. Ihre Augen machen: Ja?
„…würde ich dir etwas erzählen wollen!“.
Ich schiebe ihr mein Dessert zu, dem die Wärme schon arg zugesetzt hat. Sie neigt erst denn Becher um festzustellen wie sehr sich die Eisspeise verflüssigt hat, dann den Kopf, um mich kurz zu taxieren. Ihre Finger wischen den Tau von der Außenwand des Kelches. Ihr Blick geht kurz über die Schulter um mich wieder zu finden. Ich greife ihre Hand um den Tau an ihren Fingerspitzen zu betrachten und führe sie zu meinem Gesicht um den Duft der Innenfläche einzuatmen. Ein Mandelaroma breitet sich in meinem Mund aus.

Und es folgen deinen Spuren Männlein, Weiblein ohne Zahl,
Alle tragen Ketten, allen brennt des Herzens Wundenmal.
Alle strecken mit Verlangen ihre Hände nach dir aus.
"Triumphator, Triumphator! hallt es ringsum im Gebraus.



„Ich habe dich schon mal im Traum getroffen oder Etwas was so war wie du.
Es schien du wärest ein Mädchen, jedoch zunächst keine zwei Handbreit hoch und deine Haut war feinster Marmor, der Atem war Eis und der Blick war vom reinsten Quell. Du fragtest ob ich fliegen könnte und ich verneinte. Da hast du mir angeboten eine Runde zu machen und ehe ich antworten konnte, stiegen deine Arme zum Himmel und du begannst dich langsam zu drehen. Zunächst schien es du würdest tanzen doch dann sah ich, dass sich nur dein Oberkörper drehte während deine Füße mit dem Boden Eins wurden. Wie eine Ranke schlängelte sich dein Körper drehend und gurrend höher und höher. Die Luft um mich war plötzlich mit einem gewaltigen Rauschen erfüllt. Deine Arme wuchsen und teilten sich und bewegten sich knochenlos wie die des Octopus auf mich zu, um mich langsam zu umschließen und mich an dich zu drücken. Ich fühlte mich warm, sicher und geborgen und ich merkte, dass mich deine Kraft mit emporgehoben hatte. Deine Tentakel hatten sich unaufhörlich um meine Arme und Beine gewunden und unsere Körper verschmolzen miteinander. Ich stieg nun höher und höher und war ganz in deinem Körper während du mich wiegend drehtest, schneller und schneller. Dann spürte ich wie sich deine Nägel in mein Fleisch senkten und spürte deine Zähne an meinem Hals, aber es schmerzte nicht. Um mich waren nur deine Haut, unsere Zeit und der Duft von Mandelblüten. Der Duft wurde immer schwerer, süßer wie Marzipan, wie Amaretto, klebte an meinem Körper den du jetzt scheinbar ganz in dich eingesogen hattest. Schwindelig und blind vor Gier zerriss es mich schließlich in deinen Händen und zart hast du dich von mir gelöst, gabst mir einen letzten leisen Stoß und hast mich dann auf dich davon gleiten lassen“.

Mit dir geht die graue Weisheit, mit dir geht die junge Scham,
Schmeichelei, Verblendung, Narrheit, deine Diener lobesam.
Sei auch du mir gnädig, wende nicht den Blick mir feindlich zu,
Bist du doch der größte Sieger, Eros Triumphator du!

Ovids Liebesbüchlein (Amores), erschienen 1891


Es war einfach eine valide Liebe in einer invaliden Welt.

Mittwoch, 7. Dezember 2005

_______________________________________3. Wiederholung

mgrnejpg Es gibt Fragen, die stellen sich erst gar nicht. Sie stehen im Raum und zwischen den Menschen oder sind Dir in diesem Moment ins Gesicht geschrieben. Ja genau da oben, zwischen Deinen zauberhaften Augenbrauen. Da, wo sich jetzt die Haut so kräuselt.
Was wolltest Du Fragen???

Dienstag, 6. Dezember 2005

____________________________________Sehen und Hören

In der Regel bin ich ja froh, nicht den ganzen Tag mit Menschen zu tun zu haben die einfach viel toller besser sind als ich. Zu gut für das wirkliche Leben wäre da auch das mit dem Goldlöffel geborene Ex - Model Carla Bruni. Gott soll bei ihrer Geburt in bester Laune gewesen sein und ich schaue auch einfach nur auf.

C.Bruni: "Quelqu'un m'a dit"


1152987

Sonntag, 4. Dezember 2005

Fistful hate 3 (Ärztestreik)

Ärzte- Streik: Erst wenn der letzte Arzt aus Rumänien kommt und der letzte Pfleger ein 1 Euro Jobber ist, werden die Ärzte begreifen, dass sie doch eigentlich ganz gut verdient hatten, damals. Bis dahin gilt ‚Jammern auf höchstem Niveau’. Die Verärgerung der Ärzte richtet sich zurzeit vor allem gegen die Sparmaßnahmen der öffentlichen Hand in den Krankenhäusern.
Sicher, bei einem durchschnittlichem Einkommen von 1700 Euro eine Zumutung. Mich würde interessieren, was für eine Gehaltsvorstellung die weiße Göttlichkeit eigentlich hat, wo 'Leben retten' (doch mal ganz ehrlich) sowieso unbezahlbar ist. Der Ärzteschaft sollte ein Blick nach unten geraten werden, wo 'normale' Menschen am Rande des Existenzminimums leben, obwohl sie 40 und mehr Stunden bei Lidl oder bei Schlecker in schlecht geheizten, schmutzigen Räumen ohne jedes Prestige arbeiten müssen. Sie sollten mal ihre Pfleger in den Krankenhäusern fragen, die oftmals die gleiche oder bessere Arbeit für weniger Geld machen. Und dann der übliche Verweis auf das Ausland. Meine geliebte Schweiz muss wieder herhalten. Natürlich würden wir alle lieber superreich in der Schweiz leben und arbeiten. Leider geht das nicht. Bei den Vergleichen mit England oder Dänemark wird nie berücksichtigt, dass dort die Lebenshaltungskosten deutlich höher sind als hier und sich so der bessere Verdienst auch wieder relativiert.
Ich schließe mich dem Gesundheitsökonom Karl Lauterbach an.
"Den Funktionären fällt nichts ein als der Ruf nach mehr Geld", sagte Lauterbach dem "Tagesspiegel". Das Problem liege aber in schlechtem Management und ungerechter Einkommensverteilung in den Krankenhäusern. Menschlich ist es durchaus zu verstehen wenn von Seiten der Ärzteschaft neidvoll auf die Besserverdiener in den eigenen Reihen geschaut wird, mit einem Großäugigem: 'Ich auch'. Und natürlich ist es leichter gegen den imaginären Staat zu demonstrieren und zur Kasse zur bitten, als dem eigenen Chef auf die Finger zu hauen und in die Tasche zu greifen. So müssen junge Assistenzärzte nach den Worten Lauterbachs unter unattraktiven Bedingungen arbeiten, während Chefärzte sehr häufig mehr als eine Million und mitunter bis zu fünf Millionen Euro im Jahr verdienten.“ lINK
Ich verstehe nur nicht ihre wirklich beeindruckende Lobby in den Medien, die diese armen Ärzte haben, da sie es schaffen ihre scheinbare Problematik immer in der besten Sendezeit bei größtmöglicher Aufmerksamkeit der Nation zu präsentieren.
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